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SCHMIEDEN MACHT GLÜCKLICH.

Kurse, Kunst und Kochen am Schmiedefeuer in der Schorfheide.
Freies Gestalten mit Hammer und Amboss:

Messer, Pfannen, Werkzeuge, Hausrat und Garten etc.

besteck auf glühendem teller

Kurstermine, Angebote und Veranstaltungen bitte per e-Mail erfragen.

HIMMEL & EISEN

Am Rande von Friedrichswalde, zwischen Barnim und Uckermark, ist eine Streuobstwiese entstanden.  Dort stehen noch schmächtige Exemplare verschiedener alter Apfelsorten, die später einmal auf hohen Stämmen große Kronen mit prächtigen Früchten tragen werden.  Mit der sie umschließenden breiten Hecke aus heimischen Gehölzen wird die Wiese vielfältigem Leben Raum bieten.

Der Blick schweift frei in alle Richtungen, der Wind streicht mehr oder weniger sanft über den Hügel, der Himmel scheint endlos.  Mitten in der Schortheide gelegen, stand hier zu Zeiten der Besiedlung um 1748 ein artenreicher Laubmischwald, der seitdem immer weiter zurückgedrängt wurde.  Die Auseinandersetzung zwischen Natur, menschlicher Besiedlung und Kultur prägt dieses Land noch heute.  Wer darf wie bauen?  Was soll auf dem Acker passieren – konventioneller Anbau, moderne Bio-Landwirtschaft, Solarpark oder traditionelle Konzepte wie Streuobst mit Schafen und Bienen?

Zwischen den weitläufig stehenden Obstbäumen platzieren wir Skulpturen, vorwiegend Metallarbeiten.  Uns interessiert dabei besonders das Verhältnis von Natur und Kultur.  Wenn wir Bäume pflanzen, folgen wir unserer Vorstellung von Ordnung.  Aber ist das dann noch Natur?  Was uns als Chaos erscheint, ist das natürliche Ordnung?

Eisen ist ein hochverarbeiteter Werkstoff, der sehr weit weg ist von seiner ursprünglichen Natur.  Der Stahl war nötig, um die Natur zurückzudrängen.  Ohne Äxte, Sägen, Sensen und Pflüge war es nicht zu schaffen, den Wald zu roden und den Acker zu bearbeiten.  Wenn wir jetzt eiserne Objekte in diese großartige Landschaft stellen, was passiert dann?  Folgt die eiszeitliche Landschaft einem ästhetischen Prinzip und wie verhält sich der Künstler dazu?  Nimmt ein Greifvogel eine geschmiedete Stele als Ansitz an?  Lassen die Wölfe von den Schafen auf der Wiese ab, wenn sich große Mobiles drehen und schaukeln?  Das prozessuale Wesen der Natur und unser Verhältnis zu dieser Landschaft spiegeln sich so auf der Wiese und werden sie mit den Jahreszeiten einer ständigen Veränderung und Entwicklung unterwerfen.

eindrücke von der skulpturenstreuobstwiese

Aktuell sind die Künstler Achim Kühn, Karl Menzen, Volker Nikel, Manfred Sährig, Jens Klaue, Fred-Louis von Oettingen, Jürgen Hohmuth und Karl von Kurnatowski auf der Wiese vertreten. 

An die 200 Besucher kamen Mitte September auf die Wiese in der Schorfheide.  Sie haben begeistert die 26 Skulpturen der acht Künstler angeschaut und mit ihnen anregende Gespräche geführt.  Bei Brandenburger Wein, gestiftet von der Flächenagentur Brandenburg, dem tollem Essen von Moritz und Ellen / Grillstulle Götschendorf und der Ambient-Musik von Carsten Binkow haben alle das spätsommerliche Wetter in der zauberhaften Landschaft genossen.

skulpturenstreuobstwiese im abendlicht

Es werden regelmäßig weitere Kuratorenführungen stattfinden.  Bei Interesse bitte einfach melden.